Zur Behandlung von Erektionsstörungen wurden in letzter Zeit verschiedene Medikamente entwickelt, die den Männern wieder ein erfülltes Sexualleben ermöglichen sollen und ihnen einen Teil ihres Selbstwertgefühls zurückgeben. Die Wirkungsweise all dieser Mittel ist ähnlich.
Eine Erektion kann nur erfolgen bei entsprechender sexueller Erregung. Während der Erregung werden Stickoxyde freigesetzt, welche die Aktivierung des Enzyms Guanylatzyklase zur Folge haben. So weiten sich die Arterien im Penis und die umliegende Muskulatur erschlafft. Dies bewirkt einen schnellen Blutstrom in die Schwellkörper des Penis.
Die Schwellkörpermuskulatur kommt zum Erschlaffen, ein weiteres Enzym, cyclisches Guanosinmonophosphat, wird aktiviert und löst die Erektion aus. Später wird das Hormon PDE-5 freigesetzt, welches das cyclische Guanosinmonophosphat abbaut und somit zum Abklingen der Erektion führt.
Der Penis wird schlaff, da die Muskulatur wieder ihre Funktion aufnimmt. Für eine erfolgreiche Erektion ist also ein ausgewogenes Zusammenspiel der Enzyme Guanylatzyklase und cyclisches Guanosinmonophosphat sowie des Hormons PDE-5 erforderlich. Dies ist bei Männern mit Erektionsstörungen meist gestört. Oft liegt eine verfrühte Ausschüttung von PDE-5 vor, gerade dann, wenn die Erektion einsetzt. So ist die Erektion nicht oder kaum spürbar. Nun ist die Wirkung von Kamagra gefragt.
Kamagra gehört zu den PDE-5-Hemmern. Die Ausschüttung von PDE-5 wird verhindert, die Durchblutung des Penis gefördert. So kommt es nicht zum schnellen Abbau von cyclischem Guanosinmonophosphat, es bleibt in hoher Konzentration länger im Blut enthalten und kann durch weitere Stimulation neu gebildet werden. Die Penismuskulatur erschlafft dabei mehr und mehr, die Durchblutung wird stärker, es erfolgt eine verstärkte und intensivere Erektion. So kann eine Erektion länger andauern. Diese Wirkung hält zwei bis vier Stunden an.
Kamagra wirkt nur bei intakten Nervenstrukturen und sexueller Stimulation. Es löst selbst keine Erektion aus, sondern dient nur der Verbesserung und Intensivierung der Erektion. Dies geschieht nur, da kein PDE-5 freigesetzt wird und somit das verfrühte Abklingen der Erektion verhindert wird. Kamagra entfaltet seine Wirkung etwa 30 bis 60 Minuten nach Einnahme. Kamagra kann den Sexualtrieb erhöhen.
Da es sich bei Kamagra um ein Medikament handelt, welches die Durchblutung fördert, sollte es nicht in Verbindung mit nitrathaltigen und blutdrucksenkenden Medikamenten eingenommen werden. Ein gefährlicher Blutdruckabfall kann die Folge sein. Kamagra sollte deshalb nur nach Absprache mit dem Arzt eingenommen werden. Um Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sowie gefährliche Nebenwirkungen zu vermeiden, sollte der Arzt unbedingt über ständig eingenommene Medikamente informiert werden.
Als Nebenwirkungen bei der Einnahme von Kamagra können häufig Kopfschmerzen und Übelkeit auftreten, aber auch eine leichte Gesichtsrötung. Sehstörungen, Magenbeschwerden sowie Dauererektionen wurden ebenfalls verzeichnet. Meist klingen diese Nebenwirkungen ab, wenn die Wirkung von Kamagra nachlässt.