Resistenz bedeutet, dass ein Krankheitserreger gegenüber einem Antibiotikum unempfindlich ist, und zwar bei Wirkstoffkonzentrationen des Antibiotikums, die bei Behandlung im Körper üblicherweise erreicht werden können. Bestimmte Antibiotika wirken bei bestimmten Keimen nicht. Das liegt an dem von vornherein sehr unterschiedlichen Aufbau und Stoffwechsel der Bakterien. In diesem Fall spricht man von natürlicher Resistenz.
Resistenzen können aber auch während der Behandlung mit Antibiotika entstehen, hier spricht man von erworbener Resistenz. Die Gefahr einer Resistenzbildung während der Behandlung ist besonders groß, wenn das Antibiotikum nicht richtig eingenommen wird, z. B. zu niedrig dosiert, zu unregelmäßig oder zu kurz. In diesem Falle können die unempfindlicheren Bakterien überleben und sich weiter vermehren, sie werden regelrecht „herangezüchtet“.
Problematisch sind Resistenzen besonders dann, wenn ein Bakterium gegenüber einer Vielzahl von Antibiotika resistent ist. Im Extremfall ist kein Antibiotikum mehr gegen einen bestimmten Keim wirksam.
Darum ist es besonders wichtig, Resistenzen vorzubeugen.
Folgende Grundsätze sind zu beachten:
• Antibiotika-Einsatz nur da, wo er nötig und sinnvoll ist
• Ausreichend hohe Dosierung
• Regelmäßige Einnahme
• Einnahme so lange, wie vom Arzt empfohlen: Auch wenn die Beschwerden nachlassen, darf die Behandlung nicht vorzeitig abgebrochen werden! Im Falle von Nebenwirkungen, die zum Abbruch der Behandlung zwingen, ist der Arzt zu befragen, ob statt dessen ein anderes Antibiotikum weiter eingenommen werden muss.